TOPseven Windenergie in Deutschland

Warum Deutschland der perfekte Standort ist

Um diese Frage zu beantworten, sollte zunächst ein Blick darauf geworfen werden, wie ein Windpark im optimalen Fall aufgebaut sein sollte und welche Bedingungen erfüllt sein sollten.

Der optimale Standort für einen Windpark

Windkraftanlagen sollten bestenfalls dort gebaut werden, wo der Wind gut zirkulieren kann, beispielsweise auf sehr flachem Land, auf hoher See oder an einem anderen Standort, an welchem ausreichend Wind vorhanden ist. Eine gerade Fläche, egal ob an Land (Onshore) oder auf See (Offshore), oder aber Standorte in der Höhe sind optimal geeignet. Die Anlagen sollten in einem Abstand von etwa sieben Rotordurchmessern zueinanderstehen, damit der Wind an allen Anlagen mit maximaler Effizienz genutzt werden kann. Offshore-Anlagen gelten als effizienter als Onshore-Anlagen, denn auf dem Meer entstehen höhere Windgeschwindigkeiten als an Land. 

Deutschlands geografische Lage

Geografisch gesehen liegt Deutschland in West-Mitteleuropa und erstreckt sich von den Alpen über die nordeuropäische Tiefebene bis zur Nord- und Ostsee. Von Bergen über Wälder, Flüsse, Seen und das Meer hat Deutschland alles zu bieten. Der Norden beginnt auf Meereshöhe und steigt gen Süden allmählich an, bis schließlich die Alpen beginnen. Warum der Norden Deutschlands mit seinem flachen Land und der Nord- und Ostsee bestens zur Erzeugung von Windenergie geeignet ist, ist durchaus nachvollziehbar. Aber auch der Süden ist dank der Alpen ein guter Standort zur Errichtung von Windparks. Deutschland ist v.a. in den Bergen bekannt für seine kalten Winterwinde, die Temperaturen können zwischen November und März in der Nacht auf unter -30 Grad fallen.

Windenergie in Deutschland

Deutschland besteht zu 14,7% aus Bergen, hier weht der Wind stark und zuverlässig, mindestens jedoch in den fünf starken Wintermonaten. Bis Ende 2020 waren landesweit bereits knapp 30.000 Onshore Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 55 Gigawatt in Betrieb. Die Offshore Branche ist noch recht jung in Deutschland, der erste Park ging 2009 in den Testbetrieb. In den folgenden Jahren allerdings konnte durch technologische Neuerungen auch hier ein schnelles Wachstum erreicht werden. Die in den Gewässern des Landes installierten Turbinen machten 2017 rund 40 Prozent der weltweiten Kapazität aus, was Deutschland zum zweitgrößten Offshore-Windkraftmarkt der Welt (nach Großbritannien) macht. 2019 wurden weitere 176 Windenergieanlagen in der Nord- und Ostsee gebaut, was dazu geführt hat, dass es die am schnellsten wachsende Quelle für erneuerbare Energien ist. Aber auch in Mittel- und vor allem in Norddeutschland gibt es zahlreiche Windparks, da das flache Land optimal geeignet ist.

Fazit

Der Anteil an Windenergie in Deutschland liegt bei rund 27% des Gesamtverbrauchs und der Anteil an erneuerbaren Energien bei insgesamt über 50%. Deutschland bleibt in Europa führend was den Bereich erneuerbare Energien betrifft und verfügt zudem über die größten Windparkkapazitäten. Jede neue Windkraftanlage generiert im Durchschnitt 10 Millionen Euro an wirtschaftlicher Aktivität. Deutschland ist also der perfekte Standort, um Windenergie zu erzeugen.

Siehe dazu:

BWE Statistiken Windenergie in Deutschland
German onshore wind power, Clean Energy Wire