Blitzschutzklasse
Vor dem Start der Planung eines Blitzschutz-Konzeptes ermittelt man die notwendige Blitzschutzklasse für das Gebäude oder die Anlage. Relevant ist dabei unter anderem der Zweck des zu schützenden Objekts. Weiter beachtet man aber auch die vorliegenden Umgebungsbedingungen und welche Schäden bei einem Blitzeinschlag entstehen würden. Darüber hinaus können Normvorschriften oder Kunden die Blitzschutzklasse bestimmen. Man kann sie auch nach einer Gefährdungsbeurteilung nach DIN EN 62305-2 ermitteln. Die ermittelte Klasse legt die Gestaltungsregeln des Schutzsystems fest, damit sie den Anforderungen entspricht. Insgesamt gibt es vier Blitzschutzklassen. Dabei fängt die Blitzschutzklasse I 98 % der Blitze ein. Beim Kugelrollverfahren ist der Radius auf 20 m und beim Gitterverfahren die Rastergröße auf 5 x 5 m eingestellt. Im Vergleich dazu schützt Klasse II vor 95 % der Blitzeinschläge. Hierbei erfordert das Kugelrollverfahren bei einem 10 x 10 m Raster einen Radius von 30 m.
Zudem gibt es die Klasse III welche 88 Prozent abfängt. Die selten verwendete Blitzschutzklasse IV fängt 81 % aller Blitze ab. Der Radius der Rollkugelmethode beträgt 60 m und die Maschengröße 20 × 20 m. Jedoch, selbst wenn man ein Blitzschutzsystem der Klasse verwendet, kann man damit keinen 100% igen Blitzschutz erreichen. Sie haben Fragen zum Thema Blitzschutzprüfung? Dann wenden Sie sich an TOPseven aus Germany.
Welche Blitzschutzklasse für Windenergieanlagen?
Für Windenergieanlagen empfiehlt man eine hohe Blitzschutzklasse. Denn wegen des hohen Verlustrisikos muss man nach den Berechnungsgrundlagen der DIN EN 62305 eine hohe Blitzschutzklasse wählen. Deswegen gilt für Onshore-Anlagen die Klasse II mit einer Absicherung gegen bis zu 150 Kiloampere. Dagegen gilt für Offshore-Anlagen sogar die Blitzschutzklasse I mit erwarteten Einschlägen bis 200 Kiloampere. Der Grund ist die besondere Lage von Windrädern und der damit verbundenen hohen Einschlagswahrscheinlichkeit. Bezüglich der Häufigkeit direkter Blitzeinschläge in Windenergieanlagen geben verschiedene Studien durchschnittlich zehn Blitzeinschläge pro Jahr an. Dies erhöht auch die Möglichkeit von Blitzschäden. Jedoch kann im schlimmsten Fall auch ein Funke eines solchen Blitzeinschlags das Schmieröl an den beweglichen Teilen entzünden. Sie möchten Ihr System vor Folgeschäden schützen? Dann kontaktieren Sie TOPseven aus Germany. Denn TOPseven aus Germany prüft durch eine Drohne den Blitzschutz der Anlage kontaktlos. Somit können spezielle Sensoren einen Defekt erkennen.
Welche Folgen haben Blitzschläge für die Betreiber?
Jeder Betreiber ist bestrebt, die Verfügbarkeit seiner Windenergieanlagen zu maximieren, um weiterhin Einnahmen zu erzielen. Gleichzeitig möchte man aber auch Störfaktoren minimieren, die dieses Ziel stören können. Aus diesem Grund ist der Stillstand einer Anlage bis zum Austausch von beschädigten Rotorblätter der absolute schlechteste Fall. Gleiches gilt für offensichtliche Schäden, die den Betrieb der Anlage beeinträchtigen. Aber wie bereits erwähnt, können auch kleinere Schäden, die man nicht sofort erkennt, zu Reparaturkosten führen. Diese können ein Vielfaches der Höhe verursachen, welches bei einer frühzeitigen Schadenserkennung anfallen würde. Generell stellt die Früherkennung bzw. Aufzeichnung von Blitzereignissen eine Herausforderung für Betreiber von Windenergieanlagen dar. Denn man erhält ein genaues Bild über den Zustand der Rotorblätter nur durch eine Inspektion. Beispielsweise durch Sichtprüfung mit einer Drohne. Mangels genauer Kenntnis von Blitzeinschlägen, muss man auch die Blitzableiter vorsorglich austauschen. Folgerichtig können diese nur eine begrenzte Anzahl von Blitzeinschlägen abfangen.
Diese Vorsichtsmaßnahmen sind zeitaufwändig und kostenintensiv, selbst wenn es nicht zu einem Blitzschlag kommt. Tritt ein Blitzschaden ein, so zeigt sich, dass dieser von der Versicherung gedeckt ist. Jedoch verlangen immer mehr Versicherer Aufzeichnungen oder Nachweise über das Ereignis, das zum Blitzeinschlag geführt hat. In anderen Ländern prüfen Versicherer schon lange genauer, ob es sich tatsächlich um Blitzeinschläge handelt. Sie möchten mehr zum Thema berührungslose Blitzschutzmessung erfahren? Dann sprechen Sie mit TOPseven aus Germany.