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Warum wir nicht auf Elektromobilität verzichten können

Derzeit müssen wir auf der ganzen Welt mit klimatischen und umweltrelevanten Situationen umgehen, welche auf unser eigenes Handeln zurückzuführen sind. Von brennenden Wäldern bis hin zu massiven Regenfällen, Hagel und Stürmen. Gerade in der letzten Dekade zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels auch in Deutschland immer extremer.

Um weitere Auswirkungen zu verhindern bzw. zu verlangsamen, müsste Deutschland bis 2030 die Kohlendioxidemissionen um 45% senken und bis 2050 klimaneutral sein.

Ein wichtiger Schritt im Bereich CO2 Reduktion ist die Nutzung von Elektromobilität: die Emissionen werden verringert, die Atemluft wird sauberer und die Lebensqualität steigt. Deutschland möchte im Bereich Elektroautos auf jeden Fall zu den Vorreitern gehören und bemüht sich durch Förderprogramme dieses Ziel zu erreichen. Wenn die Nutzung von E-Mobilität nachhaltig sein soll, muss für den benötigten Strom Energie aus erneuerbaren Ressourcen genutzt werden.

Laut Kraftfahrtbundesamt wurden im Jahr 2020 dreimal so viele Elektroautos zugelassen wie noch im Vorjahr. Knapp die Hälfte der Zulassungen sind rein batteriebetriebene Fahrzeuge, die andere Hälfte sind Plug-in-Hybride, wasserstoff- oder gasbetrieben Autos. Der Aufschwung ist einerseits auf den Einbruch von Verbrennern auf Grund der Corona Pandemie zurückzuführen, andererseits schafft die deutsche Regierung Anreize durch finanzielle Förderungen, den Ausbau der Ladeinfrastruktur und steuerlichen Vorteilen.

Die ursprüngliche Diskussion in Bezug auf Elektroautos ging vorrangig um das Thema der Akkulaufzeit und um die gesamte Lebensdauer der Batterie. Die Reichweite von Elektrofahrzeugen variiert von 100 bis 500km Reichweite. Letzteres zeigt, dass das Thema Reichweite, je nach persönlichen Bedürfnissen, mit der derzeitigen Entwicklung abgeschlossen sein dürfte.

Der zweite große Diskussionspunkt, der wohl noch viel wichtiger ist, ist das Thema Lebenszyklus und Nachhaltigkeit der Batterie. Sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung. Mittlerweile wird stark an der Nachhaltigkeit der Batterieentsorgung und vor allem an einem nachhaltigen Lebenszyklus der Batterien gearbeitet. Deutschland möchte in diesem Bereich zu den Vorreitern gehören. Bei der Herstellung soll vorwiegend Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt werden, es sollen faire und nachhaltige Rohstoffe zur Produktion eingesetzt werden und auch die intelligente Nachnutzung, ein Ressourcenkreislauf durch Recycling, gehören zur Zielsetzung.

Nicht nur der Einsatz von E-Autos, sondern auch die Nutzung von elektrisch betriebenen Transportern, Bussen, Nutzfahrzeugen und Zweirädern gehören zum Thema der Verkehrswende. Die Elektromobilität vereint also den Staat, Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen.

Diese Entwicklung bedeutet aber auch einen klaren Anstieg des Strombedarfs. Erneuerbare Energien sollen dabei für die Produktion, den Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Ladesäulen selbst, aber auch für die intelligente Nachnutzung eingesetzt werden. Derzeit ist die Kapazität an erneuerbaren Energien für den geplanten Anstieg des Bedarfs nicht vorhanden. Das bedeutet, dass der erzeugte Strom aus erneuerbaren Energien für das geplante Wachstum nicht ausreicht. Mit der rasanten Entwicklung der Elektromobilität muss also auch ein enormer Ausbau der erneuerbaren Energien einhergehen.

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